Ein Schild steht auf einer kargen Landschaft.
© Nonhuman Nonsense

Cosmopolitics

In der Ära des „New Space“ vertritt Cosmopolitics die Auffassung, dass der Kosmos ein gemeinsames Gut ist, das allen irdischen Wesen gleichermaßen gehört. Von privaten und staatlichen Akteuren, die ihn ausbeuten wollen, als unendliche Ressource behandelt, erfordert seine tatsächliche Endlichkeit eine kollektive Verwaltung, eine Demokratie jenseits nationaler und anthropologischer Grenzen.

Seit ihren Anfängen hat die Eroberung des Weltraums im Namen des Fortschritts irdische Konflikte und ungerechte Hierarchien zu den Sternen exportiert. Während das chinesische Programm Chang’e versucht, die Ursprünge des Mondes und des Sonnensystems zu erforschen, ist klar, dass die Erforschung des Erdtrabanten der erste Schritt eines größeren kosmischen extraktivistischen Unternehmens ist. Zusammen mit Elon Musks SpaceX-Programm zur Besiedlung des Mars und zur „multiplanetaren Zivilisation“ - einer unrealistischen Utopie, die zu einem Propagandawerkzeug für rechtsgerichtete Ideen gemacht wurde - entpuppt sich die astrokapitalistische Agenda als ein inhärent faschistisches Projekt.

Zwischen astrologischen Satelliten, Xenolichens und denkenden Planeten verwandelt Cosmopolitics den profanen Ort der Kunstbrücke am Wildenbruch in ein spekulatives Raumschiff. Die in der Ausstellung präsentierten Kunstwerke nähren neue politische Imaginationen, um unsere Beziehung zum Kosmos neu zu erfinden und unsere planetarische Verfassung zu realisieren.

Kuratorische Assistenz: Clara von Schwerin

Kuratiert von Polynome Collective

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler

Zwei Bildschirme hängen von der Decke und zeigen Luftaufnahmen der Erde Zwei Besucherinnen vor der Wandarbeit von Stefan Eichhorn Menschen stehen auf den Treppen vor der Kunstbrücke Ein Reisepass Zeichen stecken in rotem Sand mit der Aufschrift Adriana Knouf steht vor ihrem Kunstwerk Ein Sonnensegel aus Rettungsdecken und ein Sattelit hängen von der Decke Ein Bildschirm zeigt den Mars und ein Gesicht darauf. Die Kurator:innen erzählen etwas zu einem Werk Besucher:innen vor einem Screen Die Kurator:innen unter einem Sonnensegel aus Rettungsdecken