Sumpf der Wunder
© Barnabás Sebessy

Sumpf der Wunder

Wunderliche Naturzeichen, furchterregende Himmelserscheinungen und Feuerzacken, die vom Himmel fliegen – frühneuzeitliche, apokalyptische Vorstellungen waren noch von anderer Gestalt als unsere heutigen dystopischen Zukunftsvisionen. Doch wie sehen zeitgenössische Zukunftsprojektionen aus? Brauchen wir gegenwärtig dystopische Bilder als Spiegel der Realität, um Missstände anzuprangern, Protest zu mobilisieren und Veränderung zu initiieren?

Gerade in einer Zeit, in der zahlreiche und gleichzeitige Krisen unsere Welt beherrschen, werden zukunftskritische Fragen und Perspektiven immer drängender. Verlassene, urbane und industrielle Räume bieten dabei eine Fläche für kulturelle und subkulturelle Erscheinungen, Aktivitäten und Protestbewegungen. Die Kunstbrücke am Wildenbruch, lange Zeit selbst einer dieser urbanen Zwischenorte, ist Ausgangspunkt für verschiedene, mit dem Raum interagierenden Kunstwerke.

In teils ernsten, teils poetischen oder karikaturistisch humorvollen Arbeiten setzen sich die Künstler:innen der Ausstellung mit unserer Realität und aktuellen dystopischen Zukunftsvisionen auseinander. Sie reflektieren aber auch die Möglichkeiten von Protest und Ausbruch daraus. Hypothetische, absurde und pseudo-dokumentarische Szenarien geben Einblicke in eine mögliche Neuordnung unserer Welt. Doch diese Zukunftsvisionen sind nie eindeutig. In einem dauernden Oszillieren zwischen Apokalyptischem und Utopischem liefern sie mehrdeutige Wunsch- und Schreckensbilder.

Ausstellung 30. Juli bis 30. Oktober 2022

Kuratiert von Daniela Nadwornicek mit Unterstützung von Nina Marlene Kraus

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler

Rauminstallation. Es steht ein alter Fernseher auf einem Einkaufswagen, daneben steht eine Lampe. Videokunst Im Raum hängen zwei schwarze steinige Bilder an der Wand. Daneben eine Skulptur bestehend aus einem Metallgerüst und einem Glasbehälter mit einer blauen Flüssigkeit. Rauminstallation. Die Skulptur mit dem Metallgerüst und dem Glasbehälter mit der blauen Flüssigkeit steht im Raum. In der Flüssigkeit hängt ein Metallstab. Gegenüber hängt auch ein Metallstab mit blauen Kristallen von der Decke, am Boden steht ein rostiger Metallsockel Eine faltige violett-schwarz glänzende skulptur ist in einem kleinen Teich mit schwarzem Wasser platziert. An der Wand hängen braun- schwarze Tücher, die aussehen wie Leder. Blick durch die Räumlichleiten. Rauminstallation. Ein rosafarbenes dickes Rohr swebt im Raum. Die Wände und das Rohr ist teilweise mit Plakaten bedeckt. Raumansicht. Ausstellungseröffnung Konzert von Liquid Brain Orchestra, bei der Ausstellungseröffnung. DJ Set von A.tari, bei Ausstellungseröffnung.